Kleine Hunde, großer Appetit

Kleine Hunde, großer Appetit

 Die richtige Ernährung im Detail.

„Ich erinnere mich noch gut an Miss Money Penny, meine temperamentvolle Magyar Vizsla Hündin, die mit ihren langen Beinen über jedes Hindernis zu fliegen schien. Aber auch kleine Hunde, wie ein aufgeweckter Yorkshire Terrier oder ein lebhafter Chihuahua, stellen ihre ganz eigenen Herausforderungen an den Speiseplan. Denn bei der Ernährung von Klein- und Kleinsthunden gibt es viel mehr zu beachten, als nur eine Miniportion in den Napf zu kippen“.

In diesem Ratgeberartikel möchte ich Ihnen einen **tiefen Einblick in die Thematik** geben, gespickt mit persönlichen Anekdoten, ernährungsphysiologischen Fakten und praktischen Anwendungstipps. Am Ende soll klar sein: Ein kleiner Hund hat große Ansprüche - und das ist gut so!  

1. Einzigartig klein: Was macht die Bedürfnisse kleiner Hunde so besonders?

> „Nicht die Größe ist entscheidend, sondern der Stoffwechsel!“  
Wer schon einmal eine kleine Fellnase im Haushalt hatte, weiß: Viele kleine Hunde sind wahre Energiebündel. Das liegt unter anderem an ihrem oft **schnelleren Stoffwechsel**, der dafür sorgt, dass sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße mehr Energie verbrauchen als ihre großen Artgenossen.

- Hohe Energie- und Nährstoffdichte: Um die kleinen Fellnasen ausreichend zu versorgen, muss das Futter einen höheren Eiweiß- und Fettgehalt aufweisen.  
- Kleiner Magen, großer Hunger: Da der Magen eines Mini-Hundes nur ein begrenztes Volumen hat, ist es oft besser, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen, als eine oder zwei „große“ Portionen zu füttern.  
- Individuelles Fressverhalten: Manche Minis sind wählerisch, andere verschlingen alles. Beobachten Sie das Essverhalten genau, um Unverträglichkeiten oder Magen-Darm-Probleme frühzeitig zu erkennen.

2. Qualität vor Quantität: Welche Futtersorten sind besonders empfehlenswert?

"Als Miss Money Penny klein war, habe ich stundenlang mit anderen Hundebesitzern diskutiert: 'Nassfutter oder Trockenfutter?' 'Komplett selbst kochen oder BARF? Die beste Antwort ist bis heute: ‚Kommt drauf an.‘“  

Trockenfutter

 - Vorteile: Praktisch, lange haltbar und speziell für kleine Hunde oft in kleineren Kroketten. Das trainiert die Kaumuskulatur und hilft bei der Zahnreinigung.  
- Worauf achten? Einen hohen Fleischanteil (Eiweiß) und möglichst wenig Getreide oder Füllstoffe. Kleine Hunde brauchen jede Kalorie in Form von wertvollen Nährstoffen.

Nassfutter

 - Vorteile: Höherer Feuchtigkeitsgehalt, oft sehr schmackhaft (wird von wählerischen Hunden gerne gefressen).  
- Herausforderung: Achten Sie bei Nassfutter auf hochwertige Zutaten ohne übermäßige künstliche Zusätze. Kontrollieren Sie die Tagesmenge, da viele Hunde schnell betteln, wenn sie das Nassfutter zu leicht „wegknabbern“.

BARF (Biologisch Artgerechtes Rohfutter)

 - Vorteile Maximale Transparenz in der Zusammensetzung, hoher Frischefaktor.  
- Bitte beachten: BARF erfordert vertiefte Kenntnisse über Nährstoffverteilung und Hygiene, insbesondere bei sehr kleinen Hunden, deren Organismus schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Metapher Stellen Sie sich den Organismus eines Winzlings wie ein präzises Uhrwerk vor - jedes Rädchen muss perfekt ineinander greifen, damit die Uhr nicht stehen bleibt. Hochwertige, bedarfsgerechte Inhaltsstoffe sind daher der Schlüssel.

3. Fütterungshäufigkeit und Portionsgrößen: Weniger ist mehr - oder doch nicht?

> Häufiger füttern kann besser sein als nur einmal".  
Kleine Hunde profitieren bei hohem Energiebedarf von 3-4 Mahlzeiten pro Tag. Besonders Welpen oder sehr aktive Minis (z.B. Jack Russell Terrier) brauchen regelmäßige „Tankstopps“.  

**Praktische Tipps  
- Waage oder Messbecher verwenden: Übergewicht entsteht schnell, wenn man bei den winzigen Portionen unbewusst ein paar Löffel zu viel in den Napf gibt.  
- Körperbau beobachten: Ein kleiner Speckgürtel am Rumpf kann die Beweglichkeit stark beeinträchtigen. Fühlen Sie die Rippen Ihres Hundes? Sind sie gut zu ertasten (ohne zu sehr hervorzustehen)? Finden Sie den richtigen Mittelweg.  
- Snacks als Teil der Ration: Leckerlis für Training oder zwischendurch immer in die Tagesration einrechnen.

4 Besondere Herausforderungen im Alltag kleiner Hunde

1. Zahn- und Kiefergesundheit.  
   - Kleine Hunde haben oft eng stehende Zähne und sind anfälliger für Zahnstein. Achten Sie auf die richtige Krokettengröße und bieten Sie Kauartikel an, um die Zahnpflege zu unterstützen.  
2. Hypoglykämie (Unterzuckerung)  
   - Besonders kleine Rassen wie Zwergspitz oder Chihuahua neigen bei zu langen Fütterungspausen zu Unterzuckerung. Häufige, kleine Fütterungen stabilisieren den Blutzuckerspiegel.  
3. Empfindliche Verdauung  
   - Einige Minis reagieren empfindlicher auf Futterumstellungen oder Unverträglichkeiten (z.B. Getreide oder bestimmte Fleischsorten). Testen Sie neue Sorten vorsichtig und beobachten Sie Kotbeschaffenheit, Fellstruktur und Haut.

5. Futterzusätze und „Superfoods“ für kleine Fellnasen

„An einem sonnigen Tag in meinem Garten habe ich Miss Money Penny einmal Leinsamenöl ins Futter gemischt. Die Wirkung auf ihr Fell war verblüffend - allerdings können kleine Hunde bei falscher Dosierung schnell Durchfall bekommen. Maß halten ist also angesagt!  

- Öle (z.B. Lachsöl, Leinöl): Reich an Omega-3-Fettsäuren, gut für Fell und Gelenke. **Dosierung beachten** (z.B. bei kleinen Hunden ein paar Tropfen täglich).  
- Grünes Gemüse: Fein püriert können Spinat oder Brokkoli eine gesunde Beilage sein, die Vitamine und Ballaststoffe liefert. Auf Verträglichkeit achten.  
- Kollagen oder Gelatine: Kann bei Gelenkproblemen (z.B. Patellaluxation, häufig bei kleinen Rassen) unterstützend wirken. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin.

6. häufige Fehlerquellen - und wie man sie vermeidet

1. Übermäßiges „Menschenfutter“.  
   - „Einen kleinen Happen vom Tisch kann man doch geben...“ Der Übergang zum Betteln ist fließend und Gewürze (Salz, Zwiebeln, Knoblauch) sind tabu.  
2. Futterwechsel ohne Plan.  
   - Plötzliche Futterumstellungen können den Magen-Darm-Trakt irritieren. Übergänge über 5-7 Tage einplanen.  
3. „Light“-Produkte in Dauerschleife.  
   - Diese Produkte sind manchmal zu stark mit Füllstoffen angereichert. Wenn eine Gewichtskorrektur erforderlich ist, ist es besser, die Gesamtration anzupassen, als auf reine Diätprodukte zurückzugreifen.

7. Tieferer Einblick: Ernährung und Verhalten in Einklang bringen

Kleine Hunde sind oft temperamentvoller, bellen schneller und wirken in unbekannten Situationen nervöser. „Ein umsichtiger Fütterungsplan ist wie ein solides Fundament für die Psyche“, erklärte mir einmal ein Tierarzt, als er mir den Zusammenhang zwischen Ernährung und Verhalten erklärte.  
- Mangelerscheinungen (z.B. Vitamin B) können das Nervenkostüm belasten.  
- Zu viel Zucker fördert Hyperaktivität und Unruhe.  
- Ausgewogene Ernährung fördert Konzentration, innere Ausgeglichenheit und Lernfähigkeit - auch im Training.

8. Fazit: Das kleine "große Ganze

Wer sich intensiv mit der Ernährung kleiner Hunde beschäftigt, legt ihnen Prävention, Gesundheit und Glück in den Napf. Oder wie ich es von Miss Money Penny gelernt habe: „Die Qualität des Inputs bestimmt die Vitalität des Outputs“.  

Indem wir ihnen das Richtige zu fressen geben - energiereich, nährstoffdicht, schmackhaft und gut verträglich - sorgen wir dafür, dass sie uns lange mit ihrem fröhlichen Wesen bereichern. Denn was gibt es Schöneres, als wenn kleine Pfötchen vor Freude über den Teppich flitzen, weil Körper und Geist rundum versorgt sind?

Hinweis: Kleine Hunde zu füttern ist keine Wissenschaft, vor der man sich fürchten muss, sondern eine Reise, auf der man gemeinsam wächst. Und wenn Sie sich auf diese Reise einlassen, werden Sie schnell merken, welch kraftvolle, herzerwärmende Dynamik zwischen Mensch und Mini-Hund entsteht - nur durch einen gut gefüllten Napf, der genau das Richtige enthält.

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